Bildungspotentiale im Anime
Hinsichtlich der Übergänge und Arrangements der Bilder bzw. Einstellungen wird auf das vom live-action-Film bekannte Continuity Editing und das 180 Grad-System zurückgegriffen. So wird eine Unterredung zwischen Oberst Shikishima und einem Stadtrat mit einem einleitenden Bild begonnen, in welchen sich beide gegenübersitzen. Anschließend wird das Schuss-Gegenschuss-Prinzip für die Gestaltung des Dialogs angewandt (vgl. ebd., 00:19:35f)
Die verschiedenen Handlungsstränge im Film werden durch harte Schnitte verbunden, um die Gleichzeitigkeit bzw. das kurze Aufeinanderfolgen der Ereignisse zu visualisieren. Zeitlich größere Abstände werden durch beispielsweise durch Träume überwunden.
Der Einsatz von Weißblenden erfolgt im Film, um zu verschiedenen Wirklichkeitsebenen wie den traumhaften Erinnerungen oder Tetsuos Universum überzuleiten. Beispielsweise wird ein Traum von Tetsuo, welcher durch eine Maschine analysiert wird, durch eine Weißblende eingeleitet. Schließlich entwickelt sich der Traum in einen Albtraum aus den Tetsuo mit einem harten Schnitt erwacht (vgl. ebd., 00:33:47f).
Weiche Überblendungen werden vor allem genutzt um bestimmte Sinnzusammenhänge zu verdeutlichen. Als beispielsweise Tetsuo vom Militärhelikopter abtransportiert wird, liegt dieser schmerzerfüllt auf einer Liege. Hierbei kommt es zu einer weichen Überblendung zum darunter liegenden Olympiastadium unter dem die Überreste von Akira liegen (vgl. ebd., 00:15:44). Insofern wird durch die weiche Blende ein Cue erzeugt.
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Weiche Blenden dienen im Film nicht nur dem Übergang von Szenen, sondern auch zur Visualisierung des Übersinnlichen.

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